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17 "Hübscha Mâ, weha Mâ, nöma hüatachâ"

17 "Hübscha Mâ, weha Mâ, nöma hüatachâ"
Aussichtswarte und -punkt
„Das Hirtenmännlein von Bürstegg“ − Walsersage am Tannberg

Im gesamten weiten Siedlungsraum der Walser – von ihrer Stammheimat, dem Wallis bis zum Kleinen Walsertal gehören Erzählungen vom Wildmännli, auch Butz genannt, zu ihrem reichen Sagenschatz. Am Tannberg zeigte sich das wilde Männlein als braver Hirte, der jedes Frühjahr aus den Wänden des Karhorn herab kam. Tagein, tagaus hütete das menschenscheue Wesen den Leuten von Bürstegg anstandslos ihr Vieh, worauf die Bäuerinnen ihm als Dank für die guten Dienste etwas Kost auf einen Stein abseits der Häuser legten. Eines Herbstes wollten si...

Österreich
„Das Hirtenmännlein von Bürstegg“ − Walsersage am Tannberg

Im gesamten weiten Siedlungsraum der Walser – von ihrer Stammheimat, dem Wallis bis zum Kleinen Walsertal gehören Erzählungen vom Wildmännli, auch Butz genannt, zu ihrem reichen Sagenschatz. Am Tannberg zeigte sich das wilde Männlein als braver Hirte, der jedes Frühjahr aus den Wänden des Karhorn herab kam. Tagein, tagaus hütete das menschenscheue Wesen den Leuten von Bürstegg anstandslos ihr Vieh, worauf die Bäuerinnen ihm als Dank für die guten Dienste etwas Kost auf einen Stein abseits der Häuser legten. Eines Herbstes wollten sich auch die Bauern nicht lumpen lassen und legten neue Kleider mit einem roten Kapuzenrock aus. Frisch eingekleidet beäugte sich das Männlein von oben bis unten und meinte: „Hübscha Mâ, weha (feiner) Mâ, nöma hüata châ.“ Ab da an ließ es sich nie mehr blicken.

47.239506, 10.158415

Datenquelle
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Zuletzt aktualisiert
13.03.2024, 03:05:01